Chronik des Lebens von Hans Graf

192816. MärzHans Graf wird als zweites Kind des Ehepaares Rosa (geb. Kramreiter, 1885–1959, Gouvernante) und des Polizeijuristen Dr. Josef Graf (1895–1966) in Wien geboren. Die Familie wohnt in Wien 9, Heiligenstädterstraße 4.
1934–1938 Besuch der Volksschule Wien 9, Viriotgasse 8.
1938 Übersiedlung der Familie: Neue Adresse Wien 18, Gentzgasse 136 – das wird bis 1991 sein Hauptwohnsitz bleiben.
1944–1945Jänner 1944 bis März 1945Mit 16 Jahren wird er in der Schlussphase des II. Weltkriegs als „Luftwaffenhelfer“ zum Dienst in der Fliegerabwehr („Flak“) eingezogen.
19463. JuniEr maturiert am Schopenhauer-Gymnasium (BRG 18, Schopenhauerstraße 49).
1946–1947Oktober 1946 bis März 1947Er beginnt ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule; dort spielt er nebenbei in der „TTB“ (Technische Tanzband) die 4. Trompete.
1947FebruarBesteht, einem spontanen Entschluss folgend und nahezu unvorbereitet, auf Anhieb die Aufnahmsprüfung an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst und wird dort in die Klasse von Gertrude Wiesenthal (1890–1981), einer Schwester der berühmten Tänzerinnen, aufgenommen. Gleichzeitig beginnt er ein Studium der Musikwissenschaft an der Alma Mater Rudolfina.
SeptemberUnzufrieden mit Gertrude Wiesenthals Unterricht, wechselt er in die Klasse von Bruno Seidlhofer (1905–1982), wo Friedrich Gulda (1930–2000) und Alexander Jenner (*1929) seine Kommilitonen sind. Mit Jenner bleibt er auch im weiteren Leben eng verbunden. In der Folge beendet er das Architekturstudium und wird neben dem Klavierunterricht auch in Tonsatz und Komposition unterwiesen, wobei Alfred Uhl (1909–1992) sein Lehrer ist.
194917. MaiMit Auszeichnung legt er die 1. Staatsprüfung im Konzertfach Klavier ab
1950 Hans Graf nimmt das erste Mal am Concours de Genève teil, der mit der Vergabe von drei 2. Preisen ex aequo endet. Er wird mit einer Medaille bedacht.
10. DezemberIm Schubert-Saal gibt er sein solistisches Konzertdebut mit Werken von Bach, Beethoven, Brahms, Debussy und Prokofjev.
195117. NovemberEr absolviert die Reifeprüfung im Konzertfach Klavier mit der Note „sehr gut“. Das Programm umfasst Werke von Bach, Beethoven, Schubert, Chopin, Brahms und Prokofjev.
16. DezemberIm Finale des Bösendorfer-Klavierwettbewerbs konkurriert Hans Graf im Brahms-Saal mit Edith Lehn und Eduard Mrazek (1929–2001) um den Preisflügel, den schließlich Eduard Mrazek gewinnt.
195226. MaiIm Finale des Concours Reine Elisabeth (Brüssel) spielt er Klavierkonzerte von Raymond Chevreuille (Nr. 2, op. 50) und Johannes Brahms (Nr. 1, d-moll, op. 15) und erhält den 11. Preis; Gewinner wird sein amerikanischer Jahrgangskollege Leon Fleisher (1928–2020).
NovemberBei der allerersten Durchführung des ARD-Musikwettbewerbs werden (ohne Reihenfolge) vier Preisträger gekürt und etliche Prämien vergeben, von denen Hans Graf eine erhält.
195327. JännerIn Rio de Janeiro heiratet er seine von dort stammende Studienkollegin, die Pianistin Carmen Vitis Adnet (1929–2014).
25. MärzKlavierabend im Mozart-Saal (Bach, Brahms, Ravel, Frank Martin)
18. OktoberIm Großen Musikvereinssaal spielt er Ravels Konzert für die linke Hand (mit dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester unter Robert Heger)
195424. MärzSoloabend im Mozart-Saal (Beethoven, Schubert, Schumann, Prokofjev)
14. AprilHans Graf wirkt am von Heinrich Hollreiser dirigierten Konzert der Wiener Symphoniker im Großen Konzerthaussaal mit (Theodor Berger, Concerto manuale)
NovemberBei seiner 2. Teilnahme am Concours de Genève wird ihm einstimmig der 2. Preis zuerkannt (1. Preis Bernard Ringeissen, *1934)
14. DezemberSoloabend im Brahms-Saal (Bach, Beethoven, Schumann, Chopin, Stravinsky)
195512. JännerMit den Wiener Symphonikern unter André van der Noot spielt er im Großen Musikvereinssaal das Klavierkonzert Nr. 1 op. 5 von Frédéric Devreese
 Temporärer Aufenthalt in Rio de Janeiro
6. MaiGeburt der Tochter Maria Beatriz (Trixie) in Rio de Janeiro
1955–1956 Zwischenzeitliche Rückkehr nach Wien
19561. Jänner bis 30. NovemberHans Graf wirkt als Assistent seines Lehrers Bruno Seidlhofer.
8. AprilSoloabend im Brahms-Saal (Bach, Händel, Chopin, Liszt, Frank Martin)
2. JuniIm Finale des Concours Reine Elisabeth (Brüssel) spielt Hans Graf das 1. der Dinu Lipatti gewidmeten „Huit Préludes“ (1948) sowie die Klavierkonzerte von René Defossez & Johannes Brahms (Nr. 1, d-moll, op. 15) und wird wiederum mit dem 11. Preis ausgezeichnet (Gewinner ist diesmal Vladimir Ashkenazy). https://concoursreineelisabeth.be/fr/candidats/hans-graf-326/136
NovemberRückkehr nach Rio de Janeiro. Konzerttournee durch Brasilien.
1957JännerEr unterrichtet im Rahmen der von Hans-Joachim Koellreutter (dem Lehrer Tom Jobims) begründeten „Seminários de Música Pró Arte“ in Teresópolis (Rio de Janeiro).
 Hans Graf unternimmt eine ausgedehnte Südamerika-Tournee mit Konzerten in Brasilien, Argentinien, Uruguay und Peru.
Mai 1957 bis August 1958Unter der Patronanz der „Pró Arte“ gründet er eine Musikschule in Rio de Janeiro, deren Leitung er übernimmt. Nebenbei unterrichtet er auch in der „Pró Arte“-Musikschule in São Paulo.
1958JännerSein „Pró Arte“-Kurs in Teresópolis (Rio de Janeiro) lockt 27 Studierende an, von denen etliche ihm noch im selben Jahr nach Wien folgen werden.
26. MärzGeburt der Tochter Clarissa in Rio de Janeiro.
AugustÜbersiedlung nach Wien.
1. OktoberAuf Einladung von Hans Sittner (1903–1990) übernimmt Hans Graf eine Lehrstelle an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst. Aus Rio folgen ihm schon im ersten Jahr 10 brasilianische Studierende.
1958–1993 Unterrichtstätigkeit an der Akademie (ab 1970 Hochschule) für Musik und Darstellende Kunst.
19599. AprilSoloabend im Mozart-Saal (Bach, Mozart, Brahms, Stravinsky).
19. MaiLiederabend mit Norman Foster (1924–2000) im Brahms-Saal (Schumann, Brahms, Mahler, Strauss).
27. OktoberSoloabend im Mozart-Saal (Beethoven, Brahms, Frank Martin).
196029. & 31. JännerMit den Niederösterreichischen Tonkünstlern (Dirigent Karl Österreicher) spielt er Griegs Klavierkonzert op. 16 im Großen Musikvereinssaal.
11. FebruarIm Festkonzert zu Chopins 150. Geburtstag tritt das Ehepaar Graf gemeinsam im ¬Großen Musikvereinssaal auf.
4.–6., 10.–12., 27.–29.Oktober, 10.–11., 16. & 24. NovemberIn einer Serie von Schulkonzerten spielt Hans Graf (abwechselnd mit Heinz Medjimorec) mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Hans Swarowsky im Großen Musikvereinssaal (am 5. & 6. Oktober sowie 10. & 11. November im Großen Konzerthaussaal) Edvard Griegs Klavierkonzert op. 16.
13. NovemberHans Swarowsky und der Akademische Orchesterverein begleiten ihn im Großen Musikvereinssaal in Griegs Klavierkonzert op. 16.
196123. JännerSoloabend im Mozart-Saal (Händel, Schumann, Brahms, Debussy).
Juli bis NovemberSüdamerika-Tournee (Argentinien, Brasilien, Uruguay und Peru) mit Bach-Kursen in Rio de Janeiro und Salvador de Bahia. Daneben auch Konzerte mit der Bläservereinigung der Wiener Symphoniker.
18.–20., 25., 30.–31. Oktober sowie 13. & 20. November und 20.–21. & 23. DezemberWie im Herbst des Vorjahres stellt sich Hans Graf (wieder abwechselnd mit Heinz Medjimorec) für die von Hans Swarowsky im Großen Musikvereinssaal (am 13. November im Großen Konzerthaussaal), dirigierten Schulkonzerte zur Verfügung. Auf dem Programm steht in diesem Jahr Franz Liszts Totentanz S. 162.
1962 Tournee durch den Nahen Osten
8. JuniIn der Reihe „Das Klavierwerk von Igor Stravinsky“ treten Hans Graf und Carmen Vitis-Adnet gemeinsam im Mozart-Saal auf.
29. & 30. NovemberIm Großen Konzerthaussaal begleitet Hans Graf, wieder gemeinsam mit den von Hans Swarowsky dirigierten Wiener Symphonikern, die Starsopranistin Sena Jurinac (1921–2011) in Mozarts großer Konzertarie „Ch’io mi scordi di te … / Non temer, amato bene …“ KV 505.
19639. JännerKonzert an der österreichischen Botschaft in Ankara (Schubert, Mozart, Stravinsky / Berg, Ravel)
12. JännerKonzert in Beirut an der American University
14.–15. JännerKonzerte in Kairo und Alexandria (Mozart, Haydn, Schubert / Stravinsky, Schumann)
1963April bis MaiMit dem argentinischen Geiger Ricardo Odnoposoff (1914–2004) absolviert er eine Konzertreise durch Japan (Osaka, Tokyo) und Korea (Seoul), während der er auch solistisch auftritt. Die koreanische Regierung verleiht ihm ein Ehrendiplom.
15. MaiBeethoven-Konzert in Teheran mit dem dortigen Symphonieorchester unter Heshmat Sanjari (1918–1995).
21. MaiIm Schubertsaal präsentiert er gemeinsam mit seinem Lehrer Bruno Seidlhofer dessen Bearbeitung der Bach’schen „Kunst der Fuge“ (BWV 1080) für Klavier vierhändig.
3. JuniIm Rahmen der Wiener Festwochen spielt er mit Ricardo Odnoposoff im Mozartsaal die drei Brahms-Sonaten.
AugustSommerkurs am Mozarteum Salzburg
24.–31. OktoberJuror beim II Concurso Internacional de Piano „Caja de Ahorros Vizcaína“ in Bilbao.
NovemberKonzerttournee in Spanien
24. NovemberGemeinsam mit Hans Bohnenstingl (1911–1994) spielt er im Großen Sendesaal des ORF-Radiokulturhauses Bohuslav Martinůs Konzert für 2 Klaviere und Orchester H 292; begleitet wird das Duo von den Wiener Symphonikern unter Franz Bauer-Theussl (1928–2010).
19644. MärzSoloabend im Mozart-Saal (Brahms, Ravel, Prokofjev)
NovemberKonzerttournee in Spanien
DezemberKonzerttournee in Italien
196520. JännerSoloabend im Mozart-Saal (Mozart, Chopin, Debussy, Stravinsky).
16. & 18. FebruarMit dem Bläserquintett der Wiener Symphoniker führt er im Brahms-Saal die Sextette von Albert Roussel und Francis Poulenc auf.
JuniKonzerttournee in Spanien
196623. & 24. FebruarMit den Wiener Symphonikern unter Edgar Seipenbusch (1936–2011) spielt er im Großen Konzerthaussaal Stravinskys Capriccio (1929).
JuliMeisterkurs in Bilbao

Meisterkurs in Bilbao 1966
16. NovemberSoloabend im Brahms-Saal (Mozart, Brahms, Frank Martin).
196720. & 22. JännerIm Großen Musikvereinssaal spielt er – mit den Niederösterreichischen Tonkünstlern unter dem tschechischen Dirigenten Robert Brock (1905–1979) – Çajkovskijs Klavierkonzert Nr. 1 op. 23.
27. Februar, 1. & 4. MärzDvořáks Klavierquintett op. 81 mit dem Musikvereinsquartett im Brahms-Saal
11. AprilBeethoven-Abend im Mozart-Saal.
MaiBeethoven-Kurs in Bonn.
JuliMeisterkurs in Bilbao.
196814. MärzIm Großen Konzerthaussaal bringt er Raimund Weissensteiners (1905–1997) „Konzert für Orchester und Klavier“ (op. 21, 1949) zur Aufführung; die Wiener Symphoniker werden von Kurt Rapf (1922–2007) dirigiert
21. MärzSoloabend im Brahms-Saal (Ravel, Szymanowski, Berg, Prokofjev).
JuliMeisterkurs in Bilbao.
OktoberMeisterkurs in Oporto.
196922. JännerKonzert (Hindemith) in Teheran mit dem NITV-Orchester unter der Leitung von Thomas Christian David (1925–2006)
28. JännerVerleihung des Titels „Professor“ durch das Bundesministerium für Unterricht (Entschließung des Bundespräsidenten)
21. AprilSoloabend im Mozart-Saal (Beethoven, Schubert, Schumann, Chopin).
29. Mai bis 15. JuniHans Graf ist erstmals Juror beim Wiener Beethoven-Wettbewerb, der in diesem Jahr zum 3. Mal abgehalten wird (1. Preis: Mitsuko Uchida).
16. JuniFestwochenkonzert mit dem Wiener Bläserquintett (Beethoven, Webern).
JuliMeisterkurs in Ouro Preto (Minas Gerais).
197014. & 15. MärzČajkovskijs Klavierkonzert Nr. 2 (G-Dur op. 44) mit den Niederösterreichischen Tonkünstlern unter Walter Weller.
JuliMeisterkurs in Ouro Preto (Minas Gerais)
AugustMeisterkurs in Ribeirão Preto (São Paulo)
NovemberMeisterkurs in Rio de Janeiro.
19712. August.Soloabend im Palais Palffy
1971–1972 Gastprofessur an der Indiana University School of Music in Bloomington, Indiana. In Wien übernimmt für dieses Studienjahr Walter Robert (1908–1999) seine Klasse.
19712. DezemberNew York, Austrian Institute: Soloabend (Mozart, Brahms, Stravinsky, Martin).
1976. FebruarSoloabend in der Carnegie Recital Hall in New York (Beethoven op. 101 & op. 111, Stravinsky, op. 7 und Petruška).
15. FebruarWiederholung des New Yorker Programms in Bloomington.
19732. MaiBeethoven-Abend im Mozart-Saal.
19731.–21. JuniJuror beim 4. Beethoven-Wettbewerb (1. Preis John O’Conor).
1974 Juror beim 1972 von Paloma O’Shea y Artiñano (*1936) gegründeten Concurso de Piano de Santander. Sein Schüler Jesús González Alonso erhält dort (wie schon zwei Jahre zuvor) den 2. Preis.
23. AprilSoloabend im Mozart-Saal (Mozart, Brahms, Ravel).
1974–1975 Neuerliche Gastprofessur an der Indiana University School of Music in Bloomington, Indiana. In Wien vertritt ihn in dieser Zeit Heinz Medjimorec (*1940).
19756. MärzRavel-Abend (zum 100. Geburtstag des Komponisten) im Mozart-Saal.
197618. MaiTrioabend mit Wolfgang Schulz (Flöte) und Milan Turković (Fagott) im Brahms-Saal (Donizetti, Villa-Lobos, Rubinštejn, Strauß/Schulz-Evler, Chopin, Kreisler, Génin, Alfred Prinz (Uraufführung))
1977 5. Beethoven-Wettbewerb (1. Preis: Natalia Pankova).
1978 Von seinem Kollegen Hermann Schwertmann (1919–2007) übernimmt er den Vorsitz im vorbereitenden Comité des Beethoven-Wettbewerbs, eine Funktion, die er bis zu seinem Tod innehat. Er ist von nun an bei allen Beethoven-Wettbewerben bis 1993 auch Vorsitzender der Jury (ohne Stimmrecht).
1980AprilHans Graf ist einer der 12 Juroren bei der 3rd Arthur Rubinstein International Piano Competition in Tel Aviv; Mitglied der Jury ist auch Leon Fleisher, sein Brüsseler Mitkonkurrent von 1952; der Gewinner des Wettbewerbs ist Gregory Allen (*1950).
198017. NovemberIm Brahms-Saal spielt er Mozarts Quintett KV 452 & Poulencs Sextett mit dem Wiener Bläserquintett.
198119. Mai bis 4. JuniHans Graf ist Juror beim 6. Beethoven-Wettbewerb (1. Preis Avedis Kouyoumdjian).
198222. FebruarMit dem Wiener Akademia Orchester unter Armando Mota spielt er im Mozart-Saal Chopins Variationen B-Dur op. 2.
13.–21. NovemberAls Juror nimmt er am Concurso Internacional de Ejecución Musical „Dr. Luis Sigall“ in Viña del Mar (Chile) teil, wohin sein Schüler Johannes Kropfitsch als Vertreter Österreichs entsandt ist. Auf der Heimreise besucht er die Familie seiner Frau in Rio de Janeiro und gibt dort einen Meisterkurs.
198423. AprilLetzter Auftritt im Großen Musikvereinssaal: Chopins Variationen B-Dur op. 2 mit den Wiener Symphonikern unter Heinz Wallberg.
 Hans Graf ist Juror bei der Leeds International Piano Competition (1. Preis: Jon Kimura Parker).
27. November bis 5. OktoberAuch beim 1947 von Arturo Benedetti Michelangeli angeregten Klavierwettbewerb „Rina Sala Gallo“ in Monza ist er Juror (2. Preis ex æquo: Boris Slutsky & Maurizio Zanini).
1985FebruarEine verschleppte Angina pectoris macht eine von Prof. Ernst Wolner durchgeführte Herzoperation nötig, bei der 4 Bypässe gelegt werden.
27. Mai bis 13. Juni7. Beethoven-Wettbewerb (1. Preis Stefan Vladar).
JuliAufnahme von Ravels „La Valse“ mit Matthias Fletzberger in Salzburg.
 Die 1975 in Cleveland, Ohio, ins Leben gerufene „Casadesus International Piano Competition“ (seit 1995 Cleveland International Piano Competition) lädt Hans Graf als Juror ein.
1986JuniIn Terni wirkt Hans Graf als Juror am „Concorso Alessandro Casagrande“ mit.
1987MärzJuror beim Klavierwettbewerb in Athen
 Klavierwettbewerb in Frankfurt/Main
NovemberWie schon 1982 ist er Juror beim Sigall-Wettbewerb in Viña del Mar (Chile) und gibt einen Meisterkurs in Belo Horizonte (Brasilien).
1988JuniEhrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber, verliehen durch den Wiener Gemeinderat „in Würdigung seiner besonderen Leistungen“
1.–8. OktoberWie 1984 ist Hans Graf (zusammen mit Boris Petrušanskij, Arie Vardi und anderen) Juror beim Concorso Rina Sala Gallo in Monza (1. Preis: Krzysztof Jablonski).
 Juror beim „Concurso Internacional de Piano do Rio de Janeiro”.
198924. JännerIm Schubert-Saal spielt Hans Graf mit Tochter Clarissa Graf-Costa Bachs „Kunst der Fuge“ BWV 1080.
5.–16. FebruarHans Graf ist Juror in der Klaviersektion des an der Grazer Musikhochschule erstmals abgehaltenen Wettbewerbs „Franz Schubert und Musik des 20. Jahrhunderts“ (heute „Franz Schubert und die Musik der Moderne“), bei dem kein 1. Preis vergeben wird.
MärzMeisterkurs am Conservatorio de Musica in Madrid.
22. Mai bis 8. Juni8. Beethoven-Wettbewerb (1. Preis Jasminka Stancul).
NovemberEr nimmt als Juror am 2. Internationalen Schubert-Wettbewerb im Casino Hohensyburg in Dortmund teil, den Filippo Faes gewinnt.
OktoberIn Leoben wirkt er als Juror beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ mit.
1990MärzZum zweiten Mal ist er Juror beim Klavierwettbewerb in Athen.
AprilEr ist Präsident der Jury des „Concorso Internazionale Isola di Capri“.
1991 Übersiedlung nach 1080 Wien, Laudongasse 44.
MärzHans Graf ist Juror beim 2. Concorso Pianistico Internazionale „Roma“, der in 8 Kategorien abgehalten wird. Den Hauptpreis gewinnt Enrico Camerini.
27. April bis 5. MaiEr wirkt – neben Alicia de Larrocha, Van Cliburn & Chick Corea – am erstmals stattfindenden Irving S. Gilmore International Keyboard Festival in Kalamazoo, Michigan, mit, das sich als „non competitive competition“ versteht und den britischen Pianisten David Owen Norris in den Mittelpunkt stellt. In diesem Rahmen gibt er sowohl einen Meisterkurs als auch ein Solokonzert (mit Bach, Mozart, Schumann und Debussy).
26. JuniVerleihung des großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich durch den Bundespräsidenten
NovemberGemeinsam mit Tochter Clarissa unternimmt er eine Japan-Tournee im Rahmen eines Piano-Duo-Festivals.
1992–1993 Er reist zu den Vorauswahlen für die Teilnahme am 9. Beethoven-Wettbewerb.
199317.–27. MaiEr ist 1. Vorsitzender der Jury beim 9. Beethoven-Wettbewerb (1. Preis Leon Francis McCawley).
15. NovemberAm Ende eines Erholungsurlaubs, den er nach den Strapazen des Wettbewerbs in Rio verbringt, erleidet er einen Lungeninfarkt und wird nach Wien geflogen, wo er im Wilhelminenspital untersucht wird. Man entdeckt eine weit fortgeschrittene Krebserkrankung.
19949. JännerHans Graf stirbt im 66. Lebensjahr in seiner Wohnung in 1080 Wien, Laudongasse 44.
14. JännerBeisetzung am Neustifter Friedhof (1180 Wien, Pötzleinsdorfer Höhe 2). Am offenen Grab spielt das junge Hugo Wolf Quartett den 1. Satz von Mozarts Quartett d-moll KV 421 und ehrt so Hans Grafs musikalischen Horizont und Wirkungskreis, der weit über das „Pianistische“ hinausreicht.